Die NIS-2-Richtlinie der Europäischen Union verfolgt das Ziel, die Cybersicherheit für Betreiber wesentlicher Dienste und digitale Dienstleister zu stärken. Sie setzt verbindliche Maßnahmen voraus, die Unternehmen ergreifen müssen, um ihre Netz- und Informationssysteme zu schützen und Cyberrisiken zu minimieren.

Wer ist von NIS-2 betroffen?

Betroffen sind Unternehmen, die mindestens 50 Mitarbeiter beschäftigen oder einen Jahresumsatz bzw. eine Jahresbilanzsumme von über 10 Millionen Euro aufweisen.

Ebenfalls betroffen sind Organisationen, die im Bereich kritischer Infrastrukturen (KRITIS) tätig sind. Diese Einrichtungen sind von wesentlicher Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen, und ihr Ausfall oder ihre Beeinträchtigung könnte zu nachhaltigen Versorgungsengpässen, erheblichen Störungen der öffentlichen Sicherheit oder ähnlichen Konsequenzen führen. Zu diesen Sektoren zählen unter anderem Energie, Transport, Finanzen/Versicherungen, Gesundheit und digitale Infrastruktur.

Bei Verstößen gegen die Richtlinie können Strafzahlungen von bis zu 10 Millionen Euro oder bis zu 2% des weltweiten Jahresumsatzes des vorangegangenen Geschäftsjahres verhängt werden.